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1. Winterfortbildung des EBVE in Hochfilzen

Thomas Färbinger | 06.03.2024 um 12:39 Uhr

Erstmalig in seiner Geschichte lud der EBVE als Dachverband zu einer 3-tägigen Fortbildungsveranstaltung für Exekutiv-Bergführer aus allen Mitgliedsverbänden ins österreichische Hochfilzen in den dortigen Truppenübungsplatz des Bundesheeres ein.

Vom 28.02. – 01.03.2024 kamen ca. 50 Bergführer der österreichischen und deutschen Exekutive zusammen, um sich bei einer gemeinsamen, länder- und institutions-übergreifenden Veranstaltung als Bergführer fortzubilden.

Die Dienstherren der aktiven österreichischen Heeres- und Polizeibergführer sowie der bayerischen Polizeibergführer schickten sogar je ein kleines Kontingent auf dienstlicher Basis zu dieser fachlich hoch anzusiedelnden Veranstaltung.

Daneben nahmen auch deutsche Heeresbergführer sowie einige Pensionisten und dienstlich inaktive Bergführer teil, die auf diesem Weg ihre Pflichtfortbildung auffrischten.

Die österreichischen Heeresbergführer unter der Leitung von Oberst Thomas Abfalter organisierten die nötige Logistik wie Lehrsaal und Unterkünfte und stellten das Ausbildungspersonal für den Praxis- und teilweise für den Theorieteil zur Verfügung.

 

Der Präsident Rafael Sandner stellte mit seinem Organisationsteam ein fachlich hochwertiges Programm auf die Beine. So konnten für die beiden Theorietage namhafte Referenten zu den Themen Lawinenkunde, strategische und planerische Maßnahmen bei Skitouren, Unterrichtsgestaltung, moderne Orientierungsmöglichkeiten, Neuerungen bei der Sicherheitsausrüstung sowie rechtliche Aspekte bei der Durchführung von Gruppentouren gewonnen werden.

 

Der Praxistag konnte bei frühlingshaften Wetterbedingungen abgehalten werden und führte in drei Gruppen auf umliegende Skitourenziele in den Kitzbühler und Loferer Bergen. Neben den allgemeinen aktuellen Grundsätzen bei der Durchführung von Skitouren im winterlichen Gelände gaben die österreichischen Heeresbergführer einen interessanten Einblick in die Thematik „Führen von großen Personengruppen“, wenn sich z.B. Bodentruppen mit bis zu 100 Personen im winterlichen Gebirge samt Ausrüstung bewegen müssen. Ausgehend von den herkömmlichen skitouristischen Grundsätzen für Personengruppen von bis zu 10 Personen, ergeben sich bei großen Personengruppen eine Reihe von zusätzlichen führungstechnischen Überlegungen und Grundsätzen.

Abschließend waren sich alle Teilnehmer einig, dass es sich bei dieser Fortbildung um eine fachlich und organisatorisch hochwertige Veranstaltung gehandelt hat.

Einhellig war man der Meinung, dass derartige Fortbildungen in regelmäßigen Abständen mit unterschiedlichen Thematiken fortgeführt werden sollen. Der Präsident nahm diese positive Kritik wohlwollend entgegen und sagte eine Fortführung der Veranstaltungsreihe zu. Gleichzeitig wird er sich um eine verbandsübergreifende Anerkennung dieser Veranstaltung als Pflichtfortbildung bemühen.

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